Thema: Die G6 und der miese Tag Di März 04, 2014 7:58 pm
Die G6 und der miese Tag Der Überschriftenstil wird konsequent durchgezogen.
„6... 5... 4...“
Kommandant Yanutta zählt die Sekunden runter, bis das Schiff den Hyperraum verlässt.
„3... 2... 1...“
Als der Countdown abgezählt war, passierte nichts als, dass sich bei der Besatzung der Mondschatten ein flaues Gefühl in der Magengegend ausbreitete. Das sichere Signal, den Ereignishorizont zum Normalraum wieder überschritten zu haben. Nun wirkt wieder ganz schwach, die schwache Gravitation diverser Himmelskörper, die sich um die Mondschatten herum befinden. Allen vorran die, des Planeten Tantamen, um den die Mondschatten gerade einen stark exzentrischen, weiten Orbit fliegt.
„Schutzklappen öffnen. Sensoren ausfahren.“, befiehlt der Kommandant.
„Oy, Kommandant.“, antwortet der zuständige Maat auf der Brücke. „Oy“, bedeutet, dass ein Befehl verstanden wurde und umgehend ausgeführt wird. Eine der vielen Standartfloskeln bei Flotte und Militär des Nexanischen Sternenbundes. Nun, da der Befehl ausgeführt wurde, kann die Navigationsoffizierin dank der Sensoren den Standort und den genauen Kurs der Mondschatten ermitteln. Es gehört zu den vielen Richtlinien des Sternenbundes, dass der Navigationsoffizier nach Verlassen des Hyperraumes die Kursdaten unaufgefordert an den Kommandanten des Schiffes übermittelt, sobald die Sensoren wieder online sind.
Sicherlich sieht der Kommandant diese Informationen ebenfalls gerade auf seinem Bildschirm, was die Richtlinie mehr oder weniger hinfällig macht aber es ist eine der vielen Traditionen in der nexanischen Raumfahrt, die aus der Zeit stammen, wo man mit Computern flog, die schon bei schwierigeren Gleichungssystemen ins Stocken gerieten.
Steuermann: „Oy, Kommandant. Zirkulärer Orbit auf eintausend Meilen. Naja, solang die Gravitationsverhältnisse von Tantamen das zulassen...“
Kommandant Yanutta gelangweilt: „Ich werde stündlich mit meinem Lineal nachmessen, also seien Sie gründlich.“
Steuermann: „Oy...“
Yanutta schiebt seinen an einem dünnen Gelenkarm angebrachten Bildschirm zur Seite und erhebt sich aus seinem Sessel. Tief atmet er durch, bevor er seinen Blick zur Seite wirft. Dort steht ein langhaariger Soldat in seinem gepanzerten Druckanzug und einige Daten vom Bildschirm des Gästeplatzes ab, den er sich so zurechtgedreht hat, dass er ihn auch bequem im Stehen bedienen kann. Geheuer ihm der Gast nicht. Auch wenn er die Existensberechtigung für sein Schiff darstellt. Sein Name ist Lemêin und einen weiteren Namen besitzt er auch nicht, denn er ist einer der wenigen Supersoldaten des Sternenbundes, die man als Dellâma bezeichnet: Genetisch modifizierte humanoiden, die einem gewöhnlichen Menschen in ihrer grundlegenden Physiognomie sehr ähnlich sind, bis auf die Tatsache, dass sie groteske Fähigkeiten besitzen, die sie im Kampf gegen normalsterbliche beinahe unbesiegbar machen. Diese variieren bis auf einige Grundeigenschaften allerdings. Aber zurück zum Punkt.
Lemein: „Nun beginnt der langweilige Teil. Warten, bis der Marschbefehl eintrifft. Wir sollten die Mondschatten auf jeden Fall sprungbereit halten.“
Yanutta: „Das ist sie auch jederzeit. Wir haben wochenlang alle Manöver problemlos durchgespielt. Sie hat die Werft einwandfrei verlassen.“
Lemein: „Ich mache mir um die Technik auch nur wenig Gedanken. Der Besatzung kommt zum größten Teil frisch von der Akademie und dies ist Ihr erstes Kommando, Yanutta.“
Yanutta: „Ich habe hiervor schon auf drei Schiffen gedient. Allesamt Zerstörer wie die Mondschatten, also untergraben Sie nicht vorschnell meine Autorität.“
Lemein schaut zum Kommandanten auf, der einen Kopf größer ist als er: „Dies war lediglich eine Bemerkung. Sachlich korrekt und durchaus relevant. Wenn Sie das als Untergrabung Ihrer Autorität verstehen, dann liegt das an Ihnen.“
Yanutta zieht kurz seine Lippen nach innen und versucht sich nicht anmerken zu lassen, wie ihn diese Worte getroffen haben. Er lässt sich nicht gerne Unsicherheit und Unerfahrenheit von jemandem unterstellen, der erst 13 Jahre alt ist. Auch wenn es stimmt. Nichtsdestotrotz ist dies auch für Lemein und seine Gruppe 6 der erste richtige Einsatz in der Karriere. 13 Jahre ist das Alter jedes einzelnen der Gruppenmitglieder. Eigentlich zu jung, um in den Krieg zu ziehen, in jeder Hinsicht. Normalerweise schickt der Sternenbund auch keine Kinder in den Krieg, aber wo bleibt schon die Moral bei Menschen, die eigens zu diesem Zweck gezüchtet wurden. Sie existieren offiziell gar nicht mal, obwohl jeder Mensch in der Galaxie von ihnen weiss...
Lemein: „Syko berichtete mir von unpräzisen Haupttriebwerken.“
Yanutta: „Ich weiss. Aber ich habe ihm schon gesagt, dass die Impulstriebwerke unter Volllast manchmal sehr ungleichmäßig laufen. Das hängt auch mit dem Generator zusammen. Und unter uns gesprochen: Er mag zwar ein guter Schütze sein, nach allem was ich von ihm weiss aber ein guter Pilot ist er nicht.“
„Genau darauf wollte ich hinaus: Er saß am Steuer. Da sollte er normalerweise nicht sitzen, denn wir wissen alle bereits wie es um seine Flugkünste bestellt ist.“, sagt Lemein mit einem leichten Grinsen.
Yanutta: „Er war der ranghöchste Dellàma an Bord und hatte konnte machen, was er will.“
Lemein: „Das läuft selten gut. Für einen Typen, der nicht so viel spricht ist er ziemlich durchtrieben. Ich verspreche ihn das nächste Mal mitzunehmen, wenn ich das Schiff verlasse. Ich sehe jetzt auch besser nach den anderen. Bis nachher.“
Yanutta: „Bis nachher.“
Er ist froh, dass Lemein die Zentrale verlassen hat. Solang dieser nämlich auf der Brücke ist obliegt die Befehlsgewalt letztlich bei ihm, da er der Anführer der Gruppe 6 ist. Und die Mondschatten ist das Operationsschiff der Gruppe 6. Ihr Medium mit dem die Gruppe überall im Welttraum operieren kann. Ausgerüstet mit allem, was für eigenständiges Operieren in den Tiefen des Alls notwendig ist: Wissenschaftliche Ausrüstung,
Mika
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Thema: Re: Die G6 und der miese Tag Mi März 05, 2014 1:43 am
Von wissenschaftlicher Ausrüstung bis hin zur Landefähre und trotz allem hat die Mondschatten die Vorteile eines üblichen Zerstörers. Die Geschwindigkeit und Bewaffnung schnell zuschlagen zu können und so auch größeren Schiffen gefährlich zu werden. Letztendlich geht es dahin, wo es der Gruppenführer befiehlt. Da hilft es auch nicht pro Forma das Kommando über dieses Schiff zu haben. Letztlich reißen sich aber dennoch immer wieder Offiziere um solch ein Kommando, denn an der Seite der Dellâma dienst zu tun genießt hohes Prestige. Daran tut auch die relativ hohe Zahl an Totalverlusten von Dellâma-Operationsschiffen kein Abbruch. Kommandant Yanutta zweifelt allerdings daran, ob ihm sein neues Kommando auf Dauer gefallen wird...
Derweil im Hangar des Schiffes hat sich Syko gemütlich gemacht. In einer Ecke, hinter ein paar Kisten versteckt, hat er sich eine Wolldecke ausgebreitet auf der er sein allerheiligstes Pflegt: Sein Gewehr. Es gibt natürlich viele Gewehre aber das hier ist seines. Ein Unikat aus der Ureigenen Waffenschmiede des Dellâma-Korps, welches bis auf die Fassung für das Magazin und dem Kaliber nichts mit anderen Scharfschützengewehren des Sternenbundes gemein hat. Sauber und konzentriert zerlegt Syko das Gewehr in seine losen Teile. Alles wird überprüft: Von der Batterie für den Massebeschleiniger bis hin zu den diversen Linsen noch diverserer Zielvorrichtungen. Doch eine Naturgewalt ungeahntet Ausmaßes sollte die Ruhe je stören:
„Wo, Syko, wo?!“, ein schlacksiges junges Mädchen, sehr blass mit schulterlangen weißen Haaren und roten Augen steht auf eine der Kisten und starrt herausfordernd auf Syko herab. Ihr Name ist Anya und wie alle Mädchen, dessen Namen mit A beginnen klingelt ihre durchdringende Stimme bereits nach kurzer Zeit in den Ohren.
Syko: „Geh weg.“
Anya: „Du weisst was ich will. Wo ist die Sprengmunition, die ich mir habe zuteilen lassen?“
Syko: „Ich habe sie mir von Lemein geben lassen. Du hättest sie nicht bekommen dürfen.“
Sie schnaubt kurz, schaut einmal wild durch den Raum und ballt ihre Rechte Hand zur Faust. Ihre Stimme wird ein klein wenig ruhiger.
Anya: „Womit nimmst du dir das Recht heraus, wenn ich fragen darf?“
Syko: „Du hast keine Verwendung für Hohlladungsmunition dieses Kalibers. Ich schon.“
Anya: „Ahja? Wie du sicher weisst besitze ich inzwischen ein halbautomatisches Präzisionsgewehres genau dieses Kalibers.“
Syco: „Einen Massebeschleuniger. Das ist aber Pulvermunition.“
Lemein: „Und außerdem wolltest du eh nur an das Innenleben der Kugeln ran.“
Erschrocken dreht sich Anya um.
Anya: „Lemein?! Wo kommst du auf einmal her?“
Lemein: „Ich habe Syko gesucht. Da brauchte ich eigentlich nur deiner Stimme zu folgen.“
Er zwinkert.
Sie faucht.
Anya: „Wo ist das Problem, wenn ich mich an das Innenleben von Munition zu schaffe? Wie ich sie verwende ist doch egal.“
Lemein: „Ich möchte, dass du dir deine Experimente mit Sprengstoff abgewöhnst. Das ist noch nichts für 13jährige Mädchen.“
Anya stockt kurz der Atem: „Du alte... Scheiße! Mal abgesehen davon, dass wir am selben Tag aus dem Tank gekrochen sind: Ich bin die SprengstoffEXPERTIN in unserem Team!“
Lemein: „Ja, und das sollst du auch bleiben. Mit beiden Händen.“
„Du wolltest mich sprechen, Lemein.“, unterbricht Syko die Beiden.
Lemein: „In der Tat. Anya, verlasse bitte den Raum.“
Anya: „Wieso?“
Lemein rollt mit den Augen: „Es ist ein Befehl.“
Das Metall dröhnt als würde es jeden Moment zerbarsten, während sie stapfend des Hangar verlässt.
Lemein: „Charmant, die kleine.“
Syko: „Geht so.“
Lemein: „Du weisst, dass sie so ein Bisschen auf dich steht?“
Syko: „Das glaube ich nicht.“
Lemein: „Ich kann sie lesen wie ein Buch. Natürlich ist das so. Und wir beide wissen, dass das ein Problem ist.“
„Korrekt.“, sagt Syko zustimmend, während er zwischen Daumen und Zeigefinger die Spannkraft einer der Federn abschätzt.
Lemein: „Da sie im Falle auf einer Konfrontation sowieso nicht auf mich hören würde sage ich es dir: Da darf sich nichts entwickeln, verstanden?“
Syko: „Ich verstehe.“
Lemein: „Das weiss ich. Aber ich möchte trotzdem, dass du sie beobachtest, wie sie sich in Stresssituationen dir gegenüber verhält. Ich will das wissen.“
Syko: „Du Küchenpsychologe.“
Lemein: „Ey! Werd mal nicht frech.“
Er krabbelt über eine der Kisten und setzt sich neben Syko auf ein freies Stück der Wolldecke, mit dem Rücken an eine der Kisten angelehnt. Sein Versuch Syko etwas über Anya aus der Nase zu ziehen hat wohl nicht funktioniert. Er hegt den Verdacht, dass Syko dich ebenfalls für sie interessiert. Das ist natürlich schlecht für das Team und für ihn. Aber vorallem für ihn, denn er weiss von sich, dass er sich eigentlich in Anya verguckt hat, was die Sache nicht unbedingt einfacher macht, denn er schätzt ihn sehr und er möchte ihn auf keinen Fall als Konkurrenten um ein Mädchen, dass eigentlich für beide Tabu ist. Nun jedoch versucht er sich diesen Gedanken schnell aus dem Kopf zu wischen. Das ist sehr einfach in Gegenwart von Syko, der ohnehin nichts anderes im Sinn hat als sein Waffenpuzzle und der ansonsten still schweigt. Lemein badet sich geradezu in seiner unaufgeregtheit. Die beiden haben sowieso ein komisches Band. Seit Sykos erstem Tag im Dellâma-Korps saßen sie fast jeden Tag zusammen und schwiegen sich an, wenn sie nicht gerade ein paar Worte wechselten oder Inhalte der Ausbildung durchgingen. Etwas hält sie zusammen obwohl sie sich eigentlich gar nicht so nahe sind. Wie ein Doppelgestirn, dass um ein gemeinsames Zentrum kreist. Das seltsamste an ihnen ist, wie er findet, dass Syko langes blondes Haar mit braunen Punkten hat und er langes braunes Haar mit blonden Punkten. Ein trockener Scherz des Schicksals. Aber diese himmlische, wie er findet, die ist einfach himmlisch. So ruhig. Diese himmlische Ruhe. Man würde sie nicht für echt halten so himmlisch ist diese himmlische Ruhe. Ach erwähnte ich schon: Lemein findet die Ruhe himmlisch.
Eine krasse Gegendarstellung dessen ist momentan jedoch die Brücke.
„Kommandant, wie haben ein helles Objekt in der Optik. Kommt schnell näher!“
Auf dem Bildschirm des Kommandanten erscheint das Objekt, das durch den vielfachen Zoom noch sehr verpixelt ist. Viel zu schnell jedoch wird es größer und die Konturen schärfer, während die Optik weiter rauszoomt.
Yanutta: „Schutzklappen schließen!“
Die Panoramafenster, die zuvor noch einen Blick auf den Planeten ermöglichten werden nun in Sekundenschnelle von massiven Metalljalousien verschlossen um die Brücke zu schützen. Nicht, dass bereits verstärkten Fenster einfach zu durchschlagen wären aber sicher ist sicher, denken sich die Schiffskonstrukteure.
Yanutta: „Feuer frei! 1WO, was auch immer das ist, schießen sie es ab!“
Der schreckliche Verdacht, dass es sich bei dem Objekt möglicherweise um einen Torpedo oder ähnliches handelt hat sich längst breit gemacht und so schießt der Puls des Kommandanten in die Höhe. Das ist eine dieser Überraschungen, die er immer wieder bis zum Erbrechen geprobt hat und auf die er grundsätzlich eingestellt ist, wenn er durch ein unzivilisiertes System fliegt. Die Signatur des Objekts, so liest er es von seinem Bildschirm ab, lässt allerdings keine spontanen Rückschlüsse zu. Aber falls die Mondschatten nicht hier und jetzt vernichtet wird bleibt genug Zeit hinterher die Aufzeichnungen zu analysieren.
Erster Waffenoffizier: „Habe die Schilde hochgefahren. Einschlag in 12 Sekunden.“
„Habt ihr euch alle angeschnallt?“
Yanutta: „Halt die Schnauze, Kondor. Allemann: Auf Einschlag vorbereiten!“
Der Kommandant hört noch, wie der 1WO ansetzt „Abschuss“ durchs Mikro zu brüllen, während ein gewaltiger Ruck zusammen mit einem lauten Scheppern durchs Schiff fährt. Wer sich nicht ordentlich festgehalten hat, wird wohl gerade Bekanntschaft mit einer der Bordwände gemacht haben. Tatsächlich wurde das Objekt abgeschossen, bevor es ins Schiff einschlagen konnte, allerdings besaß es wohl einen ziemlichen Sprengkopf, da sich sonst nicht erklären lässt, wo die gewaltige Detonation herkam, die das Schiff beinahe in Stücke gerissen hätte.
Durch die Lautsprecher tönt: „Gruppenführer an Brücke: Was hat da gerade meine himmlische Ruhe gestört, und welcher Idiot hat die Kisten im Hangar nicht ordentlich fixiert?“
Mika
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Thema: Re: Die G6 und der miese Tag Fr März 07, 2014 12:18 am
Yanutta: „Kommandant an Gruppenführer: Wir wissen es auch nicht, aber um ein Haar hätte es unser Schiff zerrissen.“
Lemein: „Ich komme zu euch nach vorne.“
Yanutta: „Oy.“
Fünf Minuten später sitzen im Konferenzraum: Die Gruppe 6, Kommandant Yanutta sowie Kondor, der Pilot der Mondschatten. Dieser spielt gerade am Raumeigenen Holoprojektor herum, der sich genau in der Mitte befindet und wahrscheinlich von der Erschütterung beschädigt wurde, denn blitzende Schlieren zieren die halbtransparente Darstellung des Planeten Tantamen. Eigentlich nervt es nur einen.
Kondor: „Dieser blöde Drecksprojektor. Hat sich einfach die Kalibrierung verstellt...“
Yanutta: „Lass gut sein Kondor. Wir brauchen ihn jetzt nicht.“
Kondor: „Das macht mich aber wahnsinnig!“
Eine breite, hühnenhafte Gestalt namens Kxey legt seinen Kopf auf seine Arme. Lange Diskussionen um nichts sind ihm ein Gräuel, da er eher pragmatisch veranlagt ist. So pragmatisch, dass er alles an sich einem Zweck unterordnet: Dem Kampf. Noch muskolöser als der Rest der Gruppe 6 und mit abrasierten Haaren macht er schon durch sein Äußeres zu verstehen, dass er ein richtiger Brecher ist. Das ist auch seine Aufgabe in der Gruppe 6. Brechen. In schwerer Rüstung und mit dem schweren Maschinengewehr im Anschlag kann keine so gut wie er ganze Reihen von Gegnern in sekundenschnelle wegpusten. Nur lange Diskussionen, die sind nicht sein Ding.
Kxey: „Ich mag dich wirklich sehr, Kondor, aber wenn du den Projektor nicht sofort in Ruhe lässt drehe ich dir deinen Hals um.“
Kondor: „Schon gut großer...“
Grummelnd verlässt er die Konsole und setzt sich an eine der Plätze am Tisch, der Kreisrund um den Projektor angeordnet ist.
Yanutta: „Kann ich jetzt loslegen?“
„Schieß los“, sagt Lemein, der seine Arme verschränkt und seine Füße auf dem Tisch liegen hat. Wer soll es ihm schon verbieten?
Yanutta: „Nach bisheriger Auswertung der Daten vermuten wir, dass uns beinahe ein Torpedo aus dem Hinterhalt getroffen hat.“
Lemein: „Ein ziemlich schneller Torpedo. Ich hörte er erschien gerade über dem Horizont, als er uns schon fast getroffen hat. Wie schnell war das Ding? Ein sechstel Licht?“
Yanutta: „Nicht ganz, aber schnell genug um uns zu überraschen. Normalerweise fliegen Torpedos nicht so schnell, ich kann mir nicht ausmalen, wo er diesen Anlauf herhaben soll, vorallem da wir gerade erst den Kurs geändert haben.“
Lemein: „Wenn ich mir das jetzt richtig kombiniere flog er einen Parabelkurs um den Planeten.“
Yanutta: „Korrekt, womit wir ausschließen können, dass er auf dem Planeten abgefeuert wurde. Es muss also ein Schiff gewesen sein.“
Lemein: „Dann stelle ich gleich mal die Gretchenfrage: Haben wir irgendetwas auf den Sensoren, dass nicht aus Eis und Felsen besteht.“
Der Kommandant weiß worauf Lemein hinaus will. Deshalb erübrigt sich die Antwort. Sein Blick wird düster.
Yanutta: „Es kann nur ein Tarnschiff gewesen sein.“
„Also Piraten oder Yara.“, meldet sich Syko zu Wort.
Anya: „Ich tippe mal ganz stark auf letzteres. Welcher Pirat versucht ein Schiff zu pulverisieren? Da gäbe es wohl kaum etwas zu holen...“
Lisa: „Ein Pirat, der Angst vor einem Zerstörer des Sternenflotte hat.“
Anya: „Das Mädchen ohne Eigenschaft findet es wohl wieder nötig mir zu widersprechen.“
Kxey: „Bei allem was dir heilig ist: Nicht jetzt Anya.“
Lemein: „Lisas Überlegung ist nicht schlecht aber ich glaube nicht, dass es Piraten waren.“
Ein gemeines Lächeln schleicht sich auf Anyas Gesicht.
Lemein: „Alles riecht nach Yara und was auch immer wir dagegen unternehmen wollen finden wir auf dem Planeten.“
Kxey: „Warum denn das?“
Lemein: “Der Name.“
Tantamen, der Name des Planeten, ist nexanisch für [Es ist ein] Omen.
Kxey: „Oh, na klar... Aber was hast du nun vor? Gehen wir runter und suchen?“
Lemein: „Ich denke schon. Was meinst du, Syko?“
Syko: „Ein Tarnschiff können wir nicht orten und einen Hyperraumsprung ohne vorher alle Systeme gecheckt zu haben wäre riskant. Da es gut sein kann, dass sie nochmal angreifen bleibt uns nur die Flucht nach vorn.“
Lemein: „Ganz mein Gedanke. Da unten ist vielleicht etwas weswegen es sich lohnt uns anzugreifen.“
Kxey: „Aber so ein Planet ist groß.“
Lemein: „Ich habe unsere astronomische Abteilung schon auf auf den Planeten angesetzt. Wir grasen die Punkte ab, die auffällig sind.“
Yanutta: „Sind Sie sicher, dass ihr was finden werdet. Und wenn ja: Was dann?“
Lemein: „Dann hatten wir wenigstens mal etwas Auslauf bei einem Drittel Schwerkraft. In der Zwischenzeit melden wir uns vom Oberkommando ab und ihr checkt das Schiff durch. Gruppe 6: Lest euch auf der Datenbank über den Planeten schlau. Wir treffen uns in 15 Minuten im Hangar. Wir nehmen die Fähre.“
Kxey: „Und geht alle noch mal pinkeln. Wir fliegen mindestens zwei Stunden.“
„Jaja...“, fühlt sich Anya angesprochen.
Mika
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Thema: Re: Die G6 und der miese Tag Fr März 07, 2014 12:52 pm
Während sich Kommandant Yanutta einen Kaffee gemacht hat und mit gereiztem Nervenkostüm auf der Brücke steht und alle 30 Sekunden die Ortung checkt, verlastet die Gruppe 6 ihre Ausrüstung in der Landefähre. Alle bis auf Lisa, die wie immer am schnellsten fertig ist, denn sie hat als Sanitäterin der Gruppe ein komplettes Set der medizinischen Feldausrüstung in der Landefähre standartmäßig installieren lassen. Das spart Arbeit und wird sowieso immer gebraucht. Da sie gerade beide Hände frei hat sitzt sie im Cockpit und arbeitet Kxey, der meistens fliegt, zu, indem sie den Bordcomputer mit Kursdaten füttert. Allerdings ist das schnell erledigt und so gönnt sie sich eine kurze Verschnaufpause. Sie lässt sich in den Sitz sacken und atmet durch. Als sie ihren Kopf zur Seite dreht sieht sie ihr Gesicht an der Scheibe reflektieren. Für einen Dellâma recht eitel, fässt sie sich durch ihre langen schwarzen Haare und genießt die Reflexion ihrer kristallblauen Augen, die sich perfekt in ihr blasses Gesicht eingliedern. Wie alle Dellâma hat ihre Haut einen leichten Blaustich, da blauen Blut durch ihre Adern fließt. Ein Schreck fährt durch ihre Glieder, als sich über ihr Gesicht die böse starrende Fratze von Anya legt.
„Was machst du da drinnen? Pack gefälligst mit an!“, sagt Anya und wendet sich wieder ihrer Ausrüstung zu. Sie hebt sich eine große Schulterwaffe auf und will sie in die Fähre tragen, doch:
Lamain: „Anya, ist das dein Plasmawerfer?“
Anya: „Ja, dachte mir, dass es mal wieder was zu schmelzen gibt.“
Lamain: „Sicher, aber das Ding bleibt hier.“
Anya: „Wieso?“
Lamain: „Hast du nicht die Datenbank gecheckt? Tantamen hat 40% atmosphärischen Sauerstoff.“
Anya: „Na und? Das macht die Wirkung nur durchschlagender.“
Lamain: „Zu gefährlich. Keine Plasmawaffen und keine Pulvermunition.“
Anya: „Du bist der Boss.“
Während Anya weggeht und den, zugegebenermaßen überdimensionierten, Plasmawerfer zurück in ihre Spielzeugkisten packen will schaut ihr Lamain auf die Stelle am Druckanzug, der ihren Hintern andeutet. Schnell zwingt er sich bei der Sache zu bleiben. Immerhin wartet da unten vielleicht die Hölle auf sie. Vielleicht aber auch nur ein paar Steine. Was sie auf jeden Fall finden werden ist eine kalte Geröllwüste mit eine sehr dünnen Atmosphäre. Der Planet ist in etwa mit dem Mars vergleichbar. Nur fehlt die typische rote Farbe. An dessen Stelle tritt ein helles grau.
Mika
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Thema: Re: Die G6 und der miese Tag Sa März 22, 2014 10:00 pm
„Hopp, hopp, Leute!“, sagt Lemein und die Gruppe begibt sich hurtig auf seine Plätze. Während Kxey als Pilot und Lemein als Gruppenführer im Cockpit platz nehmen, besetzen die Anderen drei der restlichen vier Plätze im kleinen Passagierbereich der Fähre. Kxey macht die Fähre endgültg startfertig, während dieser Teil des Hangars von der Lebenserhaltung abgeschaltet wird. Die Raumschotts öffnen sich vor der Fähre und geben sie endgültig dem kalten Vakuum des Welttraumes preis.
Lemein: „Sind alle angeschnallt?“
Anya: „Ja.“
Lemein: „Syko auch?“
Lisa: „Ja, sogar er.“
Lemein: „Na dann flieg los Kxey.“
Kxey: „Oy.“
Wie ein Achterbahnwagen wird die Fähre aus dem Heck der Mondschatten rausgeschossen. Kurz danach werden die Haupttriebwerke gezündet und unter ähnlich hohen Beschleunigungskräften bremst sie sich dem Planeten entgegen.
„Ich hasse das jedes Mal, wisst ihr.“, sagt Anya während sie die Beschleunigungs- bzw. Bremskraft (is ja alles irgendwie relativ) in den Sitz presst.
„Wenn dir die Raumfahrerei nicht passt, dann geh doch zu einer Kolonialmiliz.“, antwortet Lemein schnaufend.
„Haa haa. Als wenn ich eine Wahl hätte.“
Lisa: „Wie lange zünden wir noch?“
Kxey: „Eine Viertelstunde. Dafür sind wir schnell da.“
Anya: „Nachdem wir noch mal eine Viertelstunde gebremst haben.“
Kxey: „Das ist korrekt.“
Anya: „Ich möchte ja nicht nörgeln aber wieso hat uns die Mondschatten nicht näher herangebracht?“
Lemein: „Zu gefährlich. Und nun hör auf zu nörgeln.“
Anya: „Fick einen Stein.“
Lemein: „Kxey, erinnere mich daran, diesen Ausdruck im Bericht zu erwähnen.“
Kxey: „Du schreibst keine Berichte mehr. Meintest du neulich.“
Lemein: „Ich habe es mir anders überlegt.“
Nachdem der Zündvorgang abgeschlossen ist schnaufen alle ersteinmal tief durch, denn ihnen ist im wahrsten Sinne des Wortes eine schwere Last von den Schultern gegangen. Syko ist der Erste, der sich von seinem Sitz loschnallt und seinen Körper in die Schwerelosigkeit entlässt. Ein Gefühl, das er aus vollen Stücken genießt, ohne dass er es sonderlich zeigt. Kurz darauf folgt Anya, die sich neben Syko in Schwebeposition bringt und ihn anlächelt. Dieser macht jedoch unbeeindruckt weiter seine Luftrollen.
„Mondschatten an Gruppe6. Bitte kommen.“
Lemein: „Hier Gruppenführer Lemein.“
Yanutta per Funk: „Schlechte Nachrichten: Der Hyperraumfunk bleibt wohl deaktiv. Irgendein Scherzbold hat die Kom-Barke ausgeschlachtet, sie ist nichts als ein Stück Alteisen.“
Lemein: „Wenn wir auf Tantamen jemanden finden könnte das den Verdacht doch arg einschränken.“
Yanutta: „Das könnte länger dauern, bis ihr da was findet.“
Lemein: „Lass das mal meine Sorge sein. Seht nur zu, dass ihr die Mondschatten wieder flott bekommt. Oder zumindest den Hyperraumfunk, sodass wir Verstärkung rufen können.“
Yanutta: „Das ist der Plan und so machen wir es. Mondschatten, Ende.“
Lemein: „Da ist aber jemand schlecht drauf.“
Kxey: „Es klang danach, ja. Sein Kommandostil sagt mir auch nicht ganz zu. Jemand, der sich dir nicht unterordnen kann sollte nicht dieses Kommando haben.“
Lemein: „Lass ihm Zeit. Er ist der perfekte Hausmeister für unser Schiff. Momentan will er sich nur selber beweisen alle Fäden in der Hand zu haben.“
Kxey: „Du musst es ja verantworten.“
Lemein: „Bevor wir weiter unsere Kommandostruktur ausdiskutieren könnten wir ja nochmal alles durchchecken.“
„Es ist die selbe Ausrüstung wie beim letzten Mal.“, sagt Anya in einem genervten Tonfall.
Lemein: „Also ich werde meinen Druckanzug nochmal durchchecken um sicherzugehen, dass mir unten nicht das Trommelfell platzt.“
Er dreht sich aus dem Sitz und zwinkert ihr zu. Sie verzieht die Schnute.
Anya: „Nur wegen dieser Sache auf Karkaxhio...“
Lisa: „Damals hattest du Glück, dass es nur leichter Unterdruck war. In der dünnen Atmosphäre von Tantamen kann das tödlich sein. Auch für uns Dellama.“
Lemein: „Hör auf die Medizinerin.“
Anya: „Is ja gut...“
In diesem Fall bleibt Anya nicht viel anderes übrig als einsichtig alle Laschen und Schwachstellen ihres Druckanzuges zu überprüfen. Helm auf, Helm ab. Druck aufbauen und abwarten, ob Druck entweicht. Alles ist in Ordnung. Die Anzüge sind eine der Besonderheiten in der Ausrüstung der Dellama. Sie sind in fast jedem ihrer Einsätze ihre zweite Haut und vorallem in lebensfeindlichen Bedingungen unabdingbar. Desweiteren schützen sie, soweit sie es können, vor Feindbeschuss und enthalten nebenbei einige nützliche Gadgets. Dazu zählen ein kleiner Computer, der über eine Anzeige am Arm oder im Helm einige Informationen bietet, sowie medizinische Funktionen, die dem Benutzer Medikamente verabreichen kann. Obendrein wird auch der Gesundheitszustand des Trägers überwacht. Es ist kein wunder, dass sie genau wie die Bewaffnung eines jeden Dellamas höchst personalisiert sind. So trägt Kxey als Brecher die schwerste Rüstung, die ihn ziemlich gut vor feindlichem Kugelhagel schützt und ihn zu einem wandelnden Panzer macht. Syco als Scharfschütze bevorzugt eine leichtere Variante mit wenig Panzerplatten und einem modischen Schwarz mit weißen Verzierungen. Sie gleicht sehr der von Lemein. Nur, das diese weiß ist und über eine etwas bessere Panzerung im Torso verfügt. Anya dagegen trägt einen mittelschweren Vollpanzer mit einem Wabenmuster in Erdfarben. Lisa eine mit einigen Taschen versehende in Gelb-Schwarz.
„Mondschatten an Gruppe 6! Bitte kommen!“, tönt es durch die Lautsprecher. Gekonnt kickt sich Lemein von seiner Schwebeposition im Mittelraum ins Cockpit und setzt sich ein Headset auf.
Lemein: „Was ist los Yanutta?“
Yanutta: „Was für ein Glück, dass der Funk noch funktioniert. Es gab gerade einen weiteren Angriff und so wie es aussieht hat er uns härter getroffen. Das selbe Muster wie eben. Flugkörper. Wahnsinnig schnell und schwierig abzuwehren.“
Lemein: „Hat die Mondschatten viel abbekommen?“
Yanutta: „Kann man so sagen. Der Impulsantrieb meldet Störungen, die Optik spinnt und kurz gab es einen Druckabfall in den Mannschaftsräumen. Dafür haben wir aber diesmal mehr Daten sammeln können, vielleicht erfahren wir ja gleich, was uns da die ganze Zeit trifft.“
Lemein: „Dann seht zu, dass ihr die Schäden schnell beheben könnt. Sind die Schutzklappen unten?“
Yanutta: „Wurden heruntergefahren als ihr die Mondschatten verlassen habt.“
Lemein: „Gut. Wie steht es um Tantamen? Habt ihr da was neues herausgefunden?“
Yanutta: „Nicht mehr als vor eurer Abreise.“
Lemein: „Gibt es sonst noch etwas? Wir stecken gerade in einer Partie Messer und Federn und ich möchte Syko nicht allzu viel Zeit geben seinen nächsten Zug zu überlegen.“
Yanutta: „Tut mir leid, wenn ich euer Gesellschaftsspiel gestört habe. Ich werde mich nur noch melden, wenn es wirklich wichtig ist. Mondschatten, Ende.“
Lisa: „Musstest du ihn so harsch abwürgen? Er versucht seine Aufgaben gewissenhaft auszuführen.“
Lemein: „Wieso harsch? Ich habe lediglich meinen Standpunkt vorgetragen. Nicht mehr.“
„Du kannst dich nicht immer hinter deiner vorgespielten Naivität verstecken!“, platzt es aus Lisa in wütendem Ton raus.
Lemein: „Offensichtlich schon.“
Syko versucht die Situation zu entschärfen, bevor ein Streit entfacht der das Spiel vorzeitig beenden lässt. Das kann er nicht gebrauchen, so gut wie es gerade für ihn läuft: „Ich ziehe meinen Krieger zurück und lasse ihn die Paradehaltung einnehmen. Anya, du bist dran.“
Anya: „Du schleimiger Halunke lässt mich voll ins Messer laufen!“
Darauf antwortet Syko nichts. Bald darauf gelangt die Raumfähre ans Ende ihrer Reise und die Gruppe 6 schnallt sich auf ihre Sitze, damit die Raumfähre sich auf einen Landekurs bremsen kann. Syko sitzt auf genau der richtigen Seite, um durch sein Bullauge zu sehen, wie der kleine Planet immer näher kommt. Langsam verschwinden die Sterne aus seiner Sicht und werden nach und nach durch einen grauen Schleier ersetzt. Langsam schlingen sich Flammen und die Fähre. Die Reibung, der rasant in die Atmosphäre eintauchenden Maschine erzeugt eine enorme Hitze und lässt die sauerstoffreiche Luft rundherum entflammen.
Lemein: „Bring uns in dieser Talsenke dort runter.“
Kxey: „Oy.“
Sie fliegen eine weite Spirale nach unten. Zumindest solang, bis im Cockpit alle Lichter ausgehen und nichts weiter zu hören ist als das Rauschen eines Metallblocks, der durch die Luft schnellt.
Kxey: „Was ist denn nun los? Ein Sonnensturm?“
Lemein: „Darum können wir uns gleich noch Gedanken machen. Setzt eure Helme auf und nichts wie raus hier!“
Alle setzen ihre Helme auf, um den Druckanzug abzudichten (Außer Syko, der seinen schon vorschriftsgemäß längst aufgesetzt hat) und sammeln sich an der Steuerbordluke. Mit dem Moment, wo Lemein den Befehl in die Konsole eingegeben hat sie aufzusprengen werden sie auch schon durch den Unterdruck heraus aus der Fähre in die dünne Atmosphäre Tantamens gesaugt.
Anya: „Scheiße! Mein Fallschirm klemmt!“
Lemein: „Anya! Warte, ich fange dich ein!“
Der Anführer der Gruppe 6 macht sich stromlinienförmig und schnellt Anya entgegen. Viel Zeit bleibt ihm nicht, denn der Erdboden kommt schnell näher. Gekonnt fängt er sie ein.
Lemein: „Halte dich fest!“
So klammert sich Anya fest und Lemein genießt unterbewusst seine Heldenrolle, während er den Fallschirm öffnet. Nach unten schauend muss die Gruppe 6 mit ansehen, wie ihre Landefähre zerschellt und in einen lächerlich großen Feuerball versinkt.
Anya: „Na toll. Und wie kommen wir jetzt zurück?“
Lemein: „Wir klettern auf einen Berg und versuchen die Mondschatten anzufunken.“
Syko: „Der dort drüben scheint mir geeignet.“
Lemein: „Der im Westen?“
Syko: „Ich weiss nicht, ob das Westen ist.“
Lemein: „Ich sage es ist Westen. Versuchen wir näher ran zu gleiten.“
Sie gleiten so weit sie können in Richtung des Berges und setzen dann wenig sanft auf, denn allzu sehr bremst die dünne Luft nicht. Sofort lässt sich Anya aus Lemeins Haltegriff und tritt etwas Planetenstaub zur Seite.
Anya: „So ein Scheiß! 5000 Jahre nexanische Fallschirme und die Dinger funktionieren immer noch nicht vernüftig!“
Kxey: „Wir können froh sein, dass wir die Schwerkraft nicht unterschätzt haben, sonst hätten sie gar nicht funktioniert.“
Lisa: „Das hätten wir ja vor der Landung ja checken können.“
Lemein: „Merke ich mir für's nächste mal. Los, der Berg ruft.“